SAP-Berater und HANA: Lernbereitschaft lohnt sich

Aug 2015 | Jobmarkt, SAP-Technologie

Mit der In-Memory-Technologie HANA kommen ganz neue Anforderungen auf die SAP-Berater zu.

Hilft die Beschäftigung mit HANA bei der SAP-Karriere?

S4/HANA, SAPs High Performance Analytic Appliance (HANA) für Unternehmen mit datenintensiven Business-Intelligence-Anwendungen ist mittlerweile etabliert. Das zeigt die stetig steigende Zahl der Implementierungen. Und das Angebot an Anwendungen wächst, auch wenn es immer noch eine gewisse Zurückhaltung bei den Unternehmen gibt. Erst kürzlich haben die Walldorfer ihre SAP HANA Cloud Plattform für das Internet der Dinge (IoT) vorgestellt. Für SAP-Berater stellt sich fünf Jahre nach Markteinführung nun endgültig die Frage, ob sie die In-Memory-Plattform in ihrer Karriereplanung berücksichtigen sollten. Dr. Thomas Biber, Geschäftsführer der auf SAP-Positionen spezialisierten Personalberatung Biber & Associates, hält dies für eine der derzeit größten Arbeitsmarktchancen. „Wer sich für SAP HANA entscheidet, kann jetzt Anlauf nehmen und die Möglichkeit nutzen, beruflich sehr weit zu springen.“

Mit SAP HANA lassen sich Geschäftsprozesse in Echtzeit steuern und riesige Datenmengen in Sekundenschnelle analysieren. Künftig soll es Unternehmen möglich sein, auf nur einer High-performance ANalytic Appliance-Instanz unterschiedliche Plattformen laufen zu lassen. Damit entfällt eine Mehrfach-Speicherung der Daten sowie das Verschieben von Daten zwischen den Systemen. Eine Befragung von IT-und SAP-Verantwortlichen durch das Analystenhaus PAC attestiert SAP HANA seine Daseinsberechtigung. Nur: Der konkrete Nutzen fürs eigene Geschäft sei noch nicht überall verstanden.

Es gibt noch kaum auf HANA geschultes Personal

Zu den Gründen für die Zurückhaltung bei vielen Unternehmen zählt einerseits die Befürchtung hoher Hardware-Kosten. Andererseits braucht es auf auf diese neue Technologie geschultes Personal, um Projekte schnell umsetzen zu können, im besten Fall Berater mit einschlägiger Projekterfahrung. Ungeachtet dessen, erfolge allmählich ein Übergang von der strategischen Technologie hin zu einer HANA-basierenden, geschäftsrelevanten Prozessgestaltung, weiß SAP-Recruiter Biber aus seinen Gesprächen mit SAP-Anwenderunternehmen und Beratungshäusern. Er rät jedem Berater, sich mit der Technologie vertraut zu machen, denn Lernbereitschaft lohnt sich.

Biber: „Nie wird die Zeit besser sein, sich mit HANA intensiv zu befassen.“ Denn momentan seien die Anforderungen für den Einstieg als HANA-Berater noch übersichtlich und Beratungsunternehmen suchen sehnlichst nach Mitarbeitern, die auch nur geringe Berührungspunkte mit High-performance ANalytic Appliance hatten. Normalerweise zählen Schulungen, Aus- und Weiterbildungen in der SAP-Arbeitswelt wenig. Bei HANA ist dies oft bereits der kleine notwendige Wettbewerbsvorsprung bei der Suche nach dem perfekten Job. „In drei Jahren wird das anders sein“, prophezeit Biber. Ist dies erst einmal ein Standard, werde es unvergleichlich schwieriger, die eigene Expertise zu belegen.

Größter geschäftlicher Nutzen für Firmen ist momentan die Echtzeitoptimierung von Geschäftsprozessen

Für die Unternehmen stellt sich vorrangig die Frage, wie sie die Echtzeitabfrage ihrer Datenbestände vorteilhaft nutzen können. Mehr, genauere und aktuellere Daten sollen etwa bessere Prognosen zur Nachfrage des Marktes und zum einzusetzenden Materialbedarf ermöglichen. Viele Unternehmen grübeln noch darüber, wie ihnen HANA bei der Verwertung der Daten weiterhelfen kann. „Der momentan größte geschäftliche Nutzen für Firmen ist die Echtzeitoptimierung von Geschäftsprozessen“, erklärt Thomas Biber. Hier wäre eine gezielte Aufklärung und Beratung sehr hilfreich. Ein Weg, den viele SAP-Beratungshäuser einschlagen wollen, um mit einer kompetenten Beratung zu HANA ihr Geschäft auszubauen.

„Seit geraumer Zeit bauen Beratungshäuser ihre Personalressourcen bezüglich HANA konsequent auf, da sich die Technologie und vor allem die Anwendungen vielversprechend entwickeln“, so Thomas Biber. Doch große Sprünge beginnen mit kleinen Schritten. So sind auf SAP High-performance ANalytic Appliance spezialisierte SAP-Berater auf dem offenen Arbeitsmarkt kaum zu finden. Zudem können sie auch nicht innerhalb weniger Monate ausgebildet werden.

Open Source trifft Prozesskompetenz

Rund 3.600 Anwenderunternehmen nutzen laut SAP mittlerweile HANA. Der überwiegende Teil setzt die In-Memory-Technologie für Data Warehousing ein, das auf HANA-Basis schon seit längerem verfügbar ist. Mittlerweile sind die Business Suite auf HANA-Basis sowie die SAP HANA Coud Plattform für das Internet der Dinge (IoT) dazugekommen. Solch eine neue Technologie braucht Zeit, bis sie sich vollständig durchsetzen kann. Thomas Biber ordnet HANA als einen „technologischen Meilenstein“ bei SAP ein, vergleichbar mit dem Architekturwechsel von R/2 zu R/3. Auch damals ging für die ersten Berater, die sich früh auf die neue Technologie eingelassen hätten, buchstäblich die Rechnung auf. Der SAP-Arbeitsmarkt weist diesbezüglich immer wieder Parallelen auf, so auch beim Thema Business Warehousing: „Als SAP BW neu war, konnten Uni-Absolventen, die sich darauf spezialisierten, in drei Monaten zum Seniorberater aufsteigen.“

Sorgt HANA mithin für paradiesische Zustände unter SAP-Beratern? Den Arbeitsmarkt für SAP-Berater kennzeichnet ohnehin ein Fehlen von Fachpersonal. „Spezialkenntnisse helfen immer weiter“, sagt Thomas Biber. Doch seien die Anforderungen für SAP-Berater hierbei grundlegend verschieden verglichen mit einem herkömmlichen SAP-Modul: „Mit HANA halten Open-Source-Technologien wie JavaScript und HTML5 Einzug in die SAP-Welt. Hinzu kommt die Einbindung externer Bibliotheken und bisher in der SAP-Welt ungebräuchlicher Software-Stacks.“ Mit solchen Themen kennen sich bisher eher klassische Software-Entwickler aus. Denen wiederum fehlen oft das Prozesswissen und die Beratungsfähigkeiten, die SAP-Beratern zu eigen sind.

Jahrzehntelang profitieren

Gibt es denn eine „Gebrauchsanweisung“, wie sich SAP-Berater fit machen können für die Multi-Model-Datenbank? Ihnen rät Thomas Biber, anfänglich die Online-Trainings der SAP zu nutzen. Wer gezielt dieses tief technische SAP-Thema als sein zukünftiges Berufsbild identifiziert hat, muss jede Chance ergreifen, bei HANA-spezifischen Projekten dabei zu sein und sich gleichsam berufsbegleitend weiterbilden. „Wer sich jetzt auch nur ein paar Monate vor den anderen SAP-Beratern in High-performance ANalytic Appliance einarbeitet, könnte noch jahre- oder jahrzehntelang von Gehaltsvorteilen profitieren.“

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